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In ein paar Tagen machen sich meine Mitabiturienten, 3Lehrer und ich uns auf eine unglaubliche Reise nach Südafrika. Wir werden am 19.07 die Reise antreten und am 12.08 wieder in unseren eigenen Betten schlafen.

Was wir alles erleben? Der grobe Plan steht!

Schulbesuche, gemeinsam traditionell afrikanisch kochen, den Kruger-Nationalpark besuchen und viele weitere Aktionen die ihr mit der Zeit über diesen Blog erfahren werdet.

 

Ein paar Sachen können wir jedoch nicht planen. 
Wie werden die Leute dort sein?

Werden sie uns freundlich in ihre Gemeinschaft aufnehmen? Werden wir ein paar Überraschungen erleben?

 

Das sind alles Fragen die ich mir stelle und auf deren Antworten ich mich wahnsinnig freue.

 

Die Koffer sind schon halb gepackt und die Vorfreude steigt. In den kommenden Wochen wird meine Gruppe und ich euch auf dem Laufenden halten und versuchen euch jeden Tag über den Stand der Dinge zu informieren.

Liebe Grüße

Nelly

03.07.2017

     Südafrika 2017


     9 Abiturienten                           3 Lehrer                                             1 Reise

Reise nach Südafrika

Am 19. Juli 2017 sind wir gestartet. Der Treffpunkt war der Bahnhof in Bruchsal um 1:15Uhr.

In Durlach sind wir dann umgestiegen und nach München mit dem ICE gefahren. Am dortigen Flughafen konnten wir nach einigen Anfangsschwierigkeiten unseren Flug nach Johannesburg mit Zwischenstopp in Dubai antreten.

In Dubai hatten wir eine Umstiegszeit von fünf Stunden und somit genug Zeit, um den riesigen Flughafen zu erkunden. Nach der langen Wartezeit sind wir acht Stunden nach Johannesburg geflogen und waren dadurch sehr erschöpft.

Dementsprechend waren wir froh, endlich am 20. Juli angekommen zu sein. Als erstes haben wir alle unser Geld getauscht und anschließend eine Internetflat gebucht, damit wir mit Familie und Freunde in Kontakt bleiben können.

Nachdem wir unsere Mietwagen erhalten haben, sind wir zu unserem endgültigen Reiseziel aufgebrochen. Die vierstündige Fahrt über Polokwane nach Tzaneen verlief fast reibungslos. Unterwegs wurden wir von der Polizei angehalten und fälschlicherweise der Geschwindigkeitsübertretung beschuldigt. So ergatterte sie sich ein ordentliches Taschengeld.

Bevor es zu unserer Unterkunft ging, machten wir einen Großeinkauf in Tzaneen, einer nahe gelegenen Stadt. In Living Waters (nahe beim Dorf Ofcolaco) angekommen, richteten wir unsere Zimmer und ruhten uns aus. Währenddessen kochten Flora und Rosina, unsere Köchinnen, ein ordentliches und deftiges Abendessen. Wir alle stürzten uns auf die Nudeln mit Hackfleisch, Käse und Gemüse, da wir alle nach der Reise sehr hungrig waren. Nun sitzen wir alle zusammen vor einer unserer Hütten, schauen den atemberaubenden Sternehimmel an und überlegen uns gemeinsam, was wir in unseren Blog schreiben sollen.

Nelly, Sharina, Julia

21.7.2017 Unser erster Tag in Südafrika

 

Aufgrund unserer langen Anreise mit wenig Schlaf hatten wir heute die Gelegenheit auszuschlafen und frühstückten daher erst um halb zehn. Es gab unter anderem Rührei, Avocados und frische Bananen. Anschließend fuhren wir mit unseren Autos zur nahe gelegenen Schule, in der wir kommende Woche zu Gast sein dürfen. Da heute noch Ferien waren, erkundigten wir das Schulgelände auf eigene Faust, um erste Eindrücke zu gewinnen. Das Gebäude war von einem rostigen Drahtzaun umgeben und mit einem großen Rolltor verschlossen. Dieses konnten wir jedoch ohne Probleme aufschieben. Auch die Türen der Klassenzimmer standen offen, wodurch wir diese ebenfalls betreten und die Liebesbriefe auf den Stühlen lesen konnten. Auch die Papayabäume auf dem Schulhof sorgten für große Begeisterung unsererseits, leider waren deren Früchte noch nicht reif.

Nach unserer kurzen Entdeckungstour fuhren wir zum Einkaufen, um unseren Kühlschrank erneut zu füllen. Hier konnten wir ersten Kontakt mit Einheimischen knüpfen, da wir unter ihnen eine Seltenheit darstellten. Die Begeisterung uns zu sehen, äußerte sich in Winken, „Hello“-Zurufen sowie hupenden Autos und staunenden Blicken.

Als wir wieder auf unserer Farm „Living Waters“ eintrafen, hatten wir die Wahl, gemeinsam mit den Lehrern Obst und Gemüse bei nahegelegenen Straßenhändlern einzukaufen oder uns zurückzuziehen.

Am Nachmittag machten wir uns zu Fuß auf den Weg in den Nachbarort Bordeaux, um die Menschen dort kennenzulernen. Wir wurden sehr herzlich von den Bewohnern begrüßt und auch die Kinder klebten nach anfänglicher Schüchternheit an „unseren Rockzipfeln“. Ihre Zutraulichkeit spiegelte sich in Händchenhalten und Fragen wie „Can you be my friend?“ wieder. Aufgrund der früh untergehenden Sonne (Dunkelheit um 18 Uhr) mussten wir leider den Heimweg antreten, um noch bei Tageslicht in der Farm einzutreffen.

Hier angekommen, stellten wir uns den ebenfalls hier wohnenden Frauen vor und begrüßten sie mit gemeinsamen Gesang. Ihre Stimmen und ihre musikalische Begabung übertraf die unsere um Längen, sodass auch dem Strom vor Staunen „die Puste ausging“.

Die dadurch verursachte Dunkelheit begleitete uns bei unserem anschließenden „Candlelight-Dinner“. Rosina und Flora servierten uns frisch gekochtes Gemüse wie Rote Beete, Kraut, Kürbispüree und Gurkensalat zusammen mit Reis. Nach dem Abendessen konnte der nun eintreffende Hausmeister Adolf wieder für Strom sorgen, da es sich bei dem Stromausfall nur um eine ausgefallene Sicherung handelte.

Beendet wurde der Tag durch eine gemeinsame Reflexionsrunde, in der wir unsere Erlebnisse und Gedanken miteinander teilten. Anschließend hatten wir noch Zeit gemeinsam Spiele zu spielen, ausstehende Berichte zu schreiben oder schlafen zu gehen.

 

Saskia, Ulla, Lea

22. Juli 2017- der zweite Tag der Reise

 

Es ward früh an diesem Tage, als sich für uns ein wohl einmaliger Einblick in eine für uns fremde Tradition ermöglichte. Der einheimische Ritus für 12 Kinder des Dorfes Bordeaux erstreckte sich über die letzten vier Wochen, bei welchem sie sich mit der schroffen Natur auseinandersetzten, und am Ende als „Männer“ zurückkehren konnten. Diese Tradition mag für Außenstehende befremdlich wirken, da die Jungen nicht älter als vierzehn Jahre alt waren. Nur mit Lendenschurz bekleidet und mit einer rötlichen Masse aus Erde und Öl bedeckt, wurden sie mit Süßigkeitsketten feierlich geschmückt. Die Einheimischen zelebrierten mit Tanz und Musik dieses Spektakel, an welchem sie uns ohne Scheu teilhaben ließen. Die Herzlichkeit, welche wir erfuhren durften, ließ uns Teil dieser Zeremonie werden. Eine Familie ließ uns an ihrem Mahl teilnehmen, ohne auch nur eine Kleinigkeit dafür verlangt zu haben. Die Ungewissheit über die möglichen Reaktionen der Einwohner, dass Fremde an einem heiligen Ritus teilnehmen, ließ uns erst zweifeln, doch das Lächeln, welches uns geschenkt wurde, zeigte uns auf eindrucksvolle Weise, wie einfach man doch ein Gefühl der Freundschaft vermitteln kann. Zusammengefasst muss man erwähnen, dass dieser Morgen stark mit Emotionen verbunden war, die ein Jeder von uns verschieden auffasste.

Der Nachmittag stand uns zur eigenen Gestaltung frei, manche ließen den Tag dahinfließen und zwei fuhren mit unserem Hausmeister Adolf (Alfonso-Alfred) zu Pater Wilfred, welcher seine Gäste freundlichst willkommen hieß. Während die Sonne auf unserer Haut brannte, wurde auch Sport betrieben. Entlang der sandigen Straße konnte man laufen, während einem die Menschen auf den vorbeifahrenden Lastwagen zuwinkten und kräftig hupten.

Mit traditionellem Gesang eröffneten wir schließlich das Abendessen, welches vollständig verspeist wurde. Es war bisher der wohl umfangreichste Tag unserer Reise, auch wenn unsere Erfahrungen nicht immer kongruent waren.

 

Tristan und Nicolas

23. Juli 2017 – Ein traditioneller Sonntag

 

Am dritten Tag unserer Reise besuchten wir nach einem ausgiebigen Frühstück – u.a. mit Bacon und Ei – den katholischen Sonntagsgottesdienst in Hoveni, welcher von Pater Wilfred gehalten wurde. Nicht nur Pater Wilfred, sondern auch die anderen Gottesdienstbesucher und Einheimischen begrüßten uns sehr herzlich. In einer kleinen runden Kirche nahmen wir auf einigen der zwölf Bänke Platz und mischten uns so unter die anderen Menschen. Schon nach kurzer Zeit erkannten wir, dass die klassische katholische Messe regionale Abwandlungen besaß; so wurde beispielsweise das Evangelium von einer Frau vorgetragen und beim Kommuniongang entnahm man die Hostie selbstständig aus der Schale, während Pater Wilfred jeden einzelnen auf Wunsch hin segnete. Darüber hinaus überraschten und erfreuten uns die lebendigen Gesänge der einheimischen Frauen sowie die spontanen Einschübe von Liedern. Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes führte der Friedensgruß zwischen allen Anwesenden zu einem Gemeinschaftsgefühl. Ganz besonders gefiel uns auch die Danksagung von Pater Wilfred am Ende des Gottesdienstes für unser Kommen und die noch anstehenden sozialen Projekte. Dabei hatten auch wir die Gelegenheit, uns den Menschen vorzustellen und mitzuteilen, wobei bei einigen emotionale Gefühle aufkamen.

Nach unserem katholischen Sonntagsgottesdienst ging es zurück zu unserer Unterkunft „Living Waters“ in Ofcolaco, wo wir die Gelegenheit nutzten, eine kleine Mittagsmahlzeit einzunehmen sowie Proviant für den bevorstehenden Ausflug zum Lekgamaletsee Park vorzubereiten. Dort eingetroffen machten wir eine dreistündige Wanderung und genossen die atemberaubende Aussicht und Landschaft Südafrikas. Hierbei endeckten wir auch einige Affen und Rinder und trafen auf Frauen, die das Material für die Besen vorbereiteten. Des Weiteren kamen wir in den Genuss eines wunderschönen Sonnenuntergangs auf dem Berg.  Wie schon die vorherigen Tage ließen wir den Abend mit einem sehr leckeren Abendessen zurück auf „Living Waters“ ausklingen und besprachen hierbei die Erlebnisse des Tages sowie den Plan für den bevorstehenden Tag.

Zusammenfassend war es ein guter Abschluss unserer ersten halben Woche in Südafrika mit tollen und nicht in Worte fassbaren Erlebnissen und Augenblicken.

 

Marie und Lea (P.S. liebe Grüße @ Frau Manes: unsere Lehrer/-innen meinten, wir könnten super gut Berichte schreiben!!!)

Ende der Reise

Beginn der Reise 

Südafrika 24.07.2017

Der heutige Tag begann ein wenig früher als sonst. Es ging für uns in die Schule, um uns dort dem Rektor vorzustellen. Anfangs fühlte man sich ein bisschen befremdlich, da man sich durch die neugierigen Blicke der Schüler beobachtet fühlte. Man merkte, dass wir das Gesprächsthema unter allen Schülern waren, jedoch gab es Hemmungen auf beiden Seiten einander anzusprechen. Nachdem der Schulleiter endlich ein paar Worte und Zeit für unsere Lehrer zur Begrüßung fand, brachen wir zum wöchentlichen Großeinkauf nach Tzaneen auf. Dort verbrachten wir mehrere Stunden in den verschiedenen Läden.

Abends durften wir erfreulicherweise Father Wilfred und Father Cyril und eine ortsansässige Frau namens Audrey Mboweni und ihren Sohn Wusi in Empfang nehmen. Vor dem gemeinsamen Abendessen stimmte uns Father Wilfred mit einem Gebet in den Abend ein. Wir freuten uns über die Gelegenheit mit einer Politikerin, die selbst in der Zeit der Apartheid aufwuchs, sprechen zu können und an ihren persönlichen Geschichten teilhaben zu dürfen.

 

Sharina, Julia, Nelly

25. Juli 2017- Der erste Schultag

 

Als wir unsere verkrusteten Äuglein öffneten, war es halb sechs in der Früh. Wir begaben uns zum Frühstück, wo reichlich Kaffee ausgeschenkt wurde. Um die deutsche Pünktlichkeit zu pflegen, fuhren wir sehr früh zur Dumela High-School nach Julesburg; dort mussten wir feststellen, dass die afrikanische Uhr viel langsamer läuft als die unsere. Nach und nach trafen die Schüler ein und jeweils drei von uns wurden in die Klassen 11A, 12A und 12B der Oberstufe eingeteilt, in welchen wir gründlich begutachtet wurden. Die Lehrer teilten zu Beginn die bereits korrigierten Klassenarbeiten aus, was für die Schüler ein aufregendes Ereignis war. Durch Gespräche näherten wir uns den Schülern an und entwickelten erste Tendenzen, welchen Schüler wir für das kommende Wochenende einladen möchten. Auch die Lehrer waren durch die unbekannten Gesichter etwas aufgeregt, da, wie wir erfuhren, noch nie ein weißer Schüler diese High-School besucht hatte.

Nachdem wir zu Living Waters zurückgekehrt waren, bereiteten wir den Unterricht für den kommenden Freitag vor, welcher uns erlaubt, der jeweiligen Klasse typisch deutsche Traditionen zu erläutern oder auch unsere deutsche Musik und unseren Alltag näher zu bringen.

Nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, wurde das Abendessen serviert, das unsere beiden Köchinnen Rosina und Flora wie gewohnt vorzüglich zubereitet hatten.

Wir bekamen wahrlich einen Einblick in das Schulleben in Südafrika und konnten durchaus einige Differenzen zu unserer Schule erkennen.

 

Tristan und Nicolas

Mittwoch, den 26.07.2017

Heute verbrachten wir den Vormittag erneut an der „Dumela Highschool“ in Julesburg. Langsam können wir uns immer besser in den Schulalltag einfinden. Nachdem wir morgens von unseren Lehrern an der Schule abgesetzt wurden, verbrachten wir dort den Tag mit unseren neu gewordenen afrikanischen Bekanntschaften. Auch wenn wir selten einen Lehrer zu Gesicht bekamen und Unterricht, wie wir ihn in Deutschland kennen, zu den Ausnahmen gehörte, haben wir festgestellt, dass sich das dortige Niveau der Schüler kaum von dem unsrigen unterscheidet. Während der Freistunden sind die Schüler dazu verpflichtet, sich den Lernstoff selbstständig zu erarbeiten. Wenn Unterricht stattfindet, wird darauf verzichtet, die Hand zu heben, um einen mündlichen Beitrag zum Unterricht zu leisten. Stattdessen beruht das Teilhaben am Unterricht auf mehrmaligem gemeinsamen Wiederholen der Lerninhalte.

Um die Individualität jedes einzelnen zu gewährleisten, präferieren wir jedoch die uns bekannte Lernmethode, das Melden.

Am heutigen Nachmittag versuchten wir bei einem Schneider in Lenyeenyee traditionelle afrikanische Kleidung auf Maß anfertigen zu lassen. Da dies jedoch ziemlich teuer war, beschlossen wir daraufhin, uns Stoffe in Tzaneen zu besorgen und selbstständig zu Hause zu nähen.

Nach unserer Rückkehr in „Living Waters“ hatten wir Zeit zur freien Verfügung, bevor wir die hervorragende und vielseitige Mahlzeit zu uns nahmen.

 

Saskia und Ulla

Der 7. Tag – 27. Juli 2017

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit viel Kaffee machten wir uns pünktlich um 7 Uhr auf den Weg zur Schule. Dort angekommen fanden wir uns in den Klassenräumen ein und wurden von unseren Mitschülern zum Teil bereits auf Deutsch begrüßt. Nach vielen Freistunden, in denen wir Wörter der Landessprache Xitsonga lernten, erfreuten wir uns an dem ein oder anderen Unterricht. Nach Schulschluss mussten wir jedoch noch auf unsere Lehrer warten, da diese sich nach dem Einkauf in Tzaneen aufgrund von Problemen beim Geldwechseln verspätet hatten.

Mit knurrendem Magen machten wir uns dann auf den Weg zurück nach Living Waters, um eine kleine Mittagsmahlzeit einzunehmen. Anschließend fuhren wir zum Waisenhaus „Holy Family“, welches sich in der Nähe des Lekgamaleetse Park befindet. Nach einer Begrüßung und einer kurzen Führung von Schwester Sally hatten wir die Gelegenheit mit den Kindern Fußball und Fangen zu spielen, Trampolin zu springen oder mit den Kindern zu kuscheln. Hierbei gingen jegliche Hemmungen verloren und es wurden die ersten Freundschaften geknüpft, sodass wir uns bereits auf den nächsten Besuch in der kommenden Woche freuen. Auch unser Blog wurde von 2 Schülern zusammen mit Herrn Maisch auf den neusten Stand gebracht, wofür uns Pater Wilfred freundlicherweise immer sein WLAN zur Verfügung stellt.

Natürlich gab es auch heute wieder ein leckeres Abendessen von Rosina und Flora und nach gemütlichen Gesprächen fanden wir uns alle sehr früh in unseren Betten ein, um für den letzten Schultag sowie das kommende Wochenende mit den Schülern fit zu sein.

 

Lea und Marie

30.7.2017 Unser zehnter Tag in Südafrika

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Nach dem gemeinsamen Frühstück mit unseren Gastschülern der Dumela Highscool in Julesburg besuchten wir alle zusammen den Gottesdienst von Pater Cyril in Tickyline. Jedoch handelte es sich hierbei nicht um einen gewöhnlichen katholischen Gottesdienst, da der Bischof Joao Noé Rodrigues der Diözese Tzaneen zu Besuch war. Aufgrund der sieben anstehenden Firmungen dauerte dieser zweieinhalb Stunden.
[…]

Nach unserer Rückkehr in Living Waters gegen halb eins aßen wir gemeinsam zu Mittag. Das gemeinsame Wochenende mit unseren Gästen ließen wir mit gemeinsamen Singen und Seilspringen ausklingen, bevor unsere Lehrer die Schüler gegen fünfzehn Uhr nach Hause brachten.

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29. Juli 2017- Der neunte Tag

 

Der heutige Tag brachte uns erneut in den Lekgamaletsee Park, wenn gleich mit einem etwas anderen Ablauf. Der zentral liegende Wasserfall war unser erstes Ziel. Ein sehr steiler Pfad wurde von uns bestiegen, über schroffe Felsen und stacheliges Gestrüpp bahnten wir unseren Weg zu einer atemberaubenden Aussicht. Die Sonne bestrahlte unsere Häupter und der Weitblick über den Horizont voller Wald und Steppe bot uns eine romantische Aura. Der Abstieg war beschwerlich, doch lohnenswert, da man sich nun unter dem Wasserfall erfrischen konnte. Das kalte, doch sehr reine Wasser bewirkte eine Frische, welche uns für den Rest der Wanderung Energie schenkte. Wir liefen einen ähnlichen Weg wie wenige Tage zuvor, jedoch konnten somit die Schüler der Dumela High-School den Park sehen, welchen sie zuvor noch nie besucht hatten. Leider war es uns erneut nicht vergönnt, Zebras oder ähnliches zu erblicken, jedoch bekam man so manchen Affen zu Gesicht.

Als der Abend hineinbrach, begannen wir das Feuer für ein „Braai“ (Afrikaans für Barbecue) zu schüren, um Steaks und Würste aus der nahe gelegenen Schlachterei für die ganze Gruppe zu grillen, welche wirklich köstlich waren und vor allem für die afrikanischen Schüler ein Highlight markierte.

Den Abend ließen wir am Lagerfeuer mit Stockbrot, welches unseren Gästen bis dahin unbekannt war, ausklingen.

Der Tag bot uns Möglichkeiten, die Verbindung zu den anderen Schülern zu verbessern, da sich zuvor meist wenig heterogene Gruppen gebildet hatten und die jeweiligen Schülergruppen unter sich geblieben waren.

 

Nikolas, Tristan  

28. Juli 2017

Der letzte Schultag war gekommen. Morgens brachen wir wie gewöhnlich zur Schule auf, dieses Mal mit der Vorfreude auf unser geplantes Wochenende mit unseren Austauschschülern. Gebet und Gesang stimmten uns in den Freitag ein, jedoch konnten wir die folgenden Stunden mit Warten verbringen, da die Lehrer nicht zum Unterricht erschienen. Nach der zweiten großen Pause führten wir die von uns vorbereiteten Schulstunden mit den Schülern durch. Teilweise verliefen diese gut, teilweise aber auch etwas chaotisch, weil es in manchen Klassen an Aufmerksamkeit fehlte. Einige zeigten den Schülern ihren Alltag in Deutschland (Tristan, Marie, Lea), andere wiederum brachten ihnen die deutsche Musik näher (Julia, Nelly, Sharina) und eine Dreiergruppe erklärte mit Hilfe von selbstgebastelten Modellen die Proteinbiosythese (Nicolas, Ulla, Saskia mit Unterstützung von Frau Lind). Von unserem mitgebrachten Spendengeld haben wir 15 Dictionaries für die Schüler gekauft, die wir ihnen und ihrer Englischlehrerin überreicht haben. Am Ende dieser Schulwoche verabschiedeten wir uns vom Schulleiter und bedankten uns für die freundliche Aufnahme. Von seiner Seite wurden wir herzlich eingeladen, im kommenden Jahr wieder einige Tage an der Dumela High-School zu verbringen.

Nach der Schule fuhren wir mit den Gastschülern nach Living Waters: unser gemeinsames südafrikanisch-deutsches Begegnungswochenende konnte beginnen! Rosina und Flora richteten für uns Brot, Käse und Wurst zum Mittagssnack. Danach spielten wir Uno, Fußball, Basketball und sprangen Seil. Der Abend klang am Lagerfeuer aus. Wir alle freuten uns nach diesem anstrengenden Tag auf unsere Betten.

 

Sharina, Julia, Nelly

01.08.2017 – Kruger Nationalpark

Der Tag begann um null Uhr, um Ulla mit einem Geburtstagsständchen zu überraschen. Drei Stunden später machten wir uns auf den Weg zum Kruger National Park. Um sechs Uhr ging dort die Sonne auf und wir sahen die ersten Tiere. Löwen, Elefanten, Antilopen, Affen, Nilpferde, Krokodile und noch viele andere Arten von Tieren konnten wir sichten.

Unsere Tour begann am Orpen Gate. Wir fuhren über Satara nach Timbavali und sahen dort Krokodile, die sich in der Sonne am Flussufer sonnten. Die Autos stauten sich immer mehr und wir vermuteten schon von weitem, dass an diesem Ort selten zu sichtende Tiere sein müssten. Tatsächlich trafen wir dort auf Löwen, die weit von uns entfernt unter einem Baum den Schatten auskosteten.

Beim Mittagessen in Olifants hatten wir einen herrlichen Blick auf einen Teil des Parks. Erst jetzt sahen wir, wie weitläufig und faszinierend die Natur im Park war. Der Fluss schien gar endlos umgeben von mehreren Bergen. Am Rande des Flusses sahen wir einige Nilpferde, die ihren Mittagsschlaf hielten.

Nach der Mittagspause ging es weiter und wir sahen eine riesige Elefantenherde, die einige Meter von unserem Auto entfernt gemütlich zu einem Fluss lief.

Auf dem Weg nach Letaba begegneten wir einer großen Gruppe vom herumtollenden Affen, die sichtlich ihren Spaß hatten.

Nach zwölf ereignisreichen Sunden verließen wir den Park am Phalaborwa Gate alle sehr erschöpft. Wir waren sehr froh, daheim erstmal duschen zu können. Nach einem gemütlichen Abendessen fielen wir glücklich vom ereignisreichen Tag schon früh am Abend in unsere Betten.

 

Julia, Sharina, Nelly

Montag, den 31.07.2017

 

Der zweite Montag in Südafrika startete mit einem 45-minütigem Spaziergang in das nahegelegene Dorf Bordeaux. Mit einem Geldscheck der VAB2- Klasse der Käthe-Kollwitz-Schule sowie Spenden in Form von Spielzeug und Luftballons im Gepäck, besuchten wir den örtlichen Kindergarten. Die Spende der Schüler ermöglicht es nun, dass die Kinder für ein Jahr einen Krapfen am Tag erhalten. Diese werden jeden Tag frisch von einer Frau aus Bordeaux gebacken und in den Kindergarten gebracht.

Die Kinder freuten sich sehr über unseren Besuch, weshalb sie gleich unsere Nähe suchten.

Wichtig sei zu erwähnen, dass sich der Kindergarten hier ganz klar von einem herkömmlichen Kindergarten, wie wir ihn in Deutschland finden, unterscheidet. So werden die 22 Kinder von ehrenamtlichen Frauen aus dem Dorf betreut, wobei sich die Fläche des Kindergartens auf eine kleine Hütte mit umliegendem Gelände beschränkt. Trotzdem haben die Kinder eine Unterkunft, in der sie spielen und lernen können. Ihre Sprachkenntnisse zeigten sie uns beispielsweise durch das Aufsagen von Sprüchen und Gedichten in Sotho und Tsonga (=traditionelle Sprachen).

Nach dem Besuch im Kindergarten ging es nach Tzaneen. Dort wurde für den bevorstehenden Ausflug am nächsten Tag Geld gewechselt und Einkäufe erledigt. Ein Teil der Gruppe machte sich außerdem auf die Suche nach Stoffen für afrikanische Gewänder.

 

Lea und Marie

2. August 2017- Der dreizehnte Tag der Reise

 

Der heutige Tag führte uns zur London Mission, gemeinsam mit Pater Cyril, welcher Kontakt zu dortigen Pater Emanuel hegt. London Mission hat eine private kirchliche Primary School, welche von Schwestern betreut wird. Eine Nonne aus den Philippinen und eine aus Polen stellten uns die Einrichtung vor. In den vergangenen Jahren durften Schülergruppen der Käthe-Kollwitz-Schule begleitet von dem Initiator Hans Trost (ehemaliger Religionslehrer der KKS) dort wohnen.

Anschließend machten wir uns auf in das Sekororo Hospital, in welchem der Chefarzt uns empfing. Sehr anschaulich erläuterte er uns die Sachlage in Südafrika, bezüglich des Gesundheitssystems, Bekämpfung von Malaria, sowie der hohen Rate an Schwangerschaften von Jugendlichen. Die zwölf Ärzte des Hospitals sind für ganze 97.000 Einwohner des Distrikts verantwortlich, was ein Problem der medizinischen Versorgung darstellt. Die Führung durch das Krankenhaus veranschaulichte uns, wie unterschiedlich doch die Standards in Afrika verglichen mit solchen in Europa sind. Diesbezüglich muss hinzugefügt werden, dass Südafrika das am besten entwickelte Land Afrikas darstellt. Die Räume waren einfach eingerichtet, mit überwiegend alten Geräten, jedoch waren die Schwestern des Hospitals sehr engagiert um ihre Patienten bemüht.

Am Lagerfeuer erzählte uns schließlich unsere Begleiterin Helga ihre Lebensgeschichte. Sie hat seit Jahrzehnten in Südafrika und Living Waters gewirkt, was uns klarmachte, warum sie eine so starke Bindung zu diesem Land hat.

Zur London Mission sowie zum Sekororo Hospital soll Kontakt gehalten werden, um künftigen Schülergruppen ebenfalls Informationen zu solchen Orten zukommen zu lassen.

Nicolas und Tristan

03 August 2017 – Der 14. Tag

Heute begann unser Tag um Viertel vor neun am Morgen. Wir fuhren eineinhalb Stunden mit dem Auto zum Wildlife Rehabilation Centre and Forest Camp, einer Tierauffangstation in Moholoholo. Bei einer Führung erklärte uns ein Ranger zunächst die Aufgaben einer Tierauffangstation, bevor er auf die Schwierigkeit des Entlassens der Tiere in die freie Wildbahn zu sprechen kam. Beim Rundgang durch das Gelände hatten wir zuerst die Möglichkeit, einen Geparden zu streicheln. Anschließend besuchten wir die Gehege der Greifvögel und kamen einem Löwen so nahe wie nie zuvor. Lediglich ein dünner Maschendrahtzaun trennte uns von dem vermeintlichen König der Tiere. Zu guter Letzt fütterte der Ranger vor unseren Augen noch die Tüpfelhyänen, die wir bereits vor zwei Tagen im Krüger Nationalpark bestaunen konnten. Dabei erfuhren wir, dass Hyänen Löwen in keiner Weise unterlegen sind und bei einem Kampf zwischen beiden die Chancen 50:50 stehen. Nach dem interessanten Einblick in die Lebensumstände der Bewohner des Wildlife Rehabilation Centre and Forest Camp fuhren wir zurück nach Living Waters.

Um den interkulturellen Austausch zu pflegen, luden wir die Farmarbeiterinnen, die ebenfalls in Living Waters leben, zum Abendessen ein. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde berichteten die Frauen aus ihrem Leben und schilderten uns ihren Tagesablauf. Als besonders erschreckend und überraschend empfanden wir, dass sie zum ersten Mal mit „Weißen“ an einem Tisch saßen. Dies sei für sie ein ganz besonderes Ereignis und sie wünschten sich ein Wiederholen des Beisammenseins.

 

Saskia und Ulla

Das Wochenende startet – Freitag, der 04.08.2017

 

Unser letzter Freitag in Südafrika startete wie immer mit einem leckeren Frühstück. Anschließend teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Als wir nämlich am vergangenen Montag im heimischen Kindergarten in Bordeaux zu Besuch waren, fiel uns auf, dass die Kinder bei großer Hitze oder bei schlechtem Wetter draußen keinen Unterschlupf finden können, da das alte Dach durch einen Windstoß zerstört worden war. Wir entschlossen uns daher, den Kindergarten beim Wiederaufbau zu unterstützen. Drei Schüler fuhren mit Teresa Ostertag, Steffen Maisch, unserem Hausmeister Adolf und zwei einheimischen Arbeitern zum Baumarkt, um die nötigen Materialen zu besorgen. Mit einem gut durchdachten Plan ging es dann nach dem Einkauf der Baumaterialen an die Verwirklichung des Projekts.

Während dieser Zeit machte sich die zweite Gruppe auf den Weg nach Rita, wo der Großeinkauf für das Wochenende mit den Studenten stattfinden sollte. Nachdem wir die Lebensmittel verstaut hatten, besuchten wir unsere fleißigen Arbeiter im Kindergarten. Dort warteten auch einige Schüler der Primary School aus Bordeaux, welche sich gleich auf uns und unsere Luftballons stürzten. Manche von uns unterstützten weiter die Gruppe des Hausbaus, während die anderen zum „Holy Family Care Center“ fuhren, um dort gemeinsame Stunden mit den Kindern zu verbringen.

Nach einigem Warten durften wir abends noch Studenten für das folgende Wochenende begrüßen. Wie jeden Abend kochten Rosina und Flora für uns alle ein wunderbares Abendessen. Auch die zwei Maurer aus Bordeaux, welche uns beim Hausbau unterstützt hatten, wurden von uns eingeladen. Wir rundeten den Abend mit einem gemeinsamen Spiel ab, wobei viel gelacht wurde.

 

Lea und Marie

06.08.2017 – 17. Tag

 

Nach dem Frühstück trafen sich alle im Hof und führten jeweils traditionelle Gesellschaftstänze auf. Die Studenten aus Polokwane präsentierten einen Hochzeitstanz und unsere Schüler übten sich im Walzer. Nach dem Mittagessen hielten Pater Wilfried und Pater Cyril für uns eine Messe, welche in unserem Hof gefeiert wurde. Gerade für die katholischen Studenten aus Polokwane war dies ein schöner Moment, sie begleiteten den Gottesdienst mit ihrem Gesang. Die Fürbitten wurden dabei von deutschen sowie südafrikanischen Schülern vorgetragen. Nach der Eucharistiefeier machten wir die letzten Gruppenfotos und nahmen Abschied von den Studenten, welcher manchen schwer fiel.

Zusammenfassend muss man sagen, dass das Wochenende sehr bereichernd war und von beiden Seiten aus Interesse gehegt wurde, dieses Projekt auch für künftige Gruppen beizubehalten, auch wenn es für die Studentengruppe immer recht schwierig ist, dies zu organisieren, da auch am Wochenende Arbeiten abgegeben werden müssen. Das Resümee deutscher Seite machte deutlich, dass man mit den Studenten besser ins Gespräch kommen konnte, da die Diskussionen auf einem ähnlichen Niveau stattfanden und auch die Interessen eher deckungsgleich waren.

 

Tristan und Nicolas

Samstag, 05.08.2017 – Das Studentenwochenende

 

Nach einer reichlichen Stärkung beim Frühstück, startete der Austausch mit den Studenten der Universität Limpopo Provinz. Das Kennenlernen begann mit einem gemeinsamen Warmtanzen und der anschließenden Begegnung in einem Stuhlkreis. Wie auf dem Foto zu sehen, wurde unser ganzer Körpereinsatz gefordert. Nach einiger körperlicher Anstrengung wurden in einer Fragerunde unterschiedliche Bereiche angesprochen; unter anderem die politische Lage des Landes, die HIV-Problematik und die Teenagerschwangerschaften (hier vermehrt im Alter von 12-16 Jahren).

Abends gab es ein köstliches deutsches Abendessen (Frikadellen mit Kartoffelsalat), um unseren afrikanischen Freunden unsere Kultur etwas näher zu bringen. Anschließend saßen wir gemeinsam am Lagerfeuer. Wir verbrachten dort eine sehr schöne Zeit, in der verschiedene Tänze – von deutscher und südafrikanischer Seite – geteilt wurden.

Uns überraschte sehr, wie interessiert und offen die Studenten auf uns zugingen. Sie stellten viele Fragen (auch persönliche) und wir lernten uns innerhalb von (leider nur) wenigen Stunden ziemlich gut kennen. Wir fanden alle, dass unsere Gäste gerne etwas länger als nur ein Wochenende bei uns hätten bleiben können.

Nach guten Gesprächen, bis tief in die Nacht, und ausgelassenem Tanzen und Singen, fielen wir alle glücklich ins Bett.

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Julia, Sharina, Nelly

Urzustand

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So sah die Baustelle aus bevor der Baubeginn startete.

Eugene, ein EDV-Fachmann der Uni Polokwane, der den Besuch organisiert hat, spielte mit uns dieses Spiel.

 

Es soll uns zeigen, dass wir alle aufeinander angewiesen sind und uns gegenseitig im Leben unterstützen und wertschätzen sollen. 

07.08.17 – Der 18. Tag

Nachdem einige von uns am Vormittag das Bauprojekt im Kindergarten fertiggestellt hatten, besuchten wir am Nachmittag erneut Bordeaux. Hier verteilten wir unsere gesammelten Spenden von zu Hause an die Kinder. Damit die Spendenübergabe diszipliniert ablief, stellte unser Hausmeister Adolf die Kinder in einer Reihe auf. Nacheinander bekam jedes Kind einen Luftballon und einen Kugelschreiber geschenkt. Dass diese sehr begehrt waren und sich die Kinder über die Begegnung freuten, spiegelte sich in einer von den Kindern initiierten „Autogrammstunde“ wider, in der jeder von uns auf den Luftballons unterschreiben durfte.

Als wir am Abend zurückkamen, kümmerten sich unsere männlichen Gruppenmitglieder um das Lagerfeuer. Dieses gemütliche Ambiente eignete sich hervorragend für Adolfs Lebensgeschichte. Das anschließende Schweigen unsererseits zeigte, wie ergreifend die Erlebnisse des jungen Mannes für uns waren: das Leben von Adolf hatte dank Helga und Father Pat eine gute Wende genommen. Er lebt nun nach dem Motto „The hand that gives is the hand that receives“ oder auf Southu „Xiandla Famba xiandla vuya“. Dieser Satz, den Father Pat Adolf mit auf den Weg gab, hat sich auch in unsere Herzen und Köpfe eingebrannt, denn auch unser Geben wurde hier sehr oft mit einem Lachen und freudestrahlenden Blicken belohnt.

 

Saskia und Ulla

Dienstag, der 8. August 2017

Heute fand ein weiteres Highlight unserer Reise statt: Nach einem ausgiebigen Frühstück und mit unseren Sandwiches im Gepäck machten wir uns gegen 8:30 Uhr auf den Weg zum „Blyde River Canyon“. Hierbei wollte uns ebenfalls Pater Cyril begleiten, der jedoch morgens spontan wegen einer priesterlichen Verpflichtung absagen musste.

Nach einer eineinhalbstündigen Fahrt mit kurzem Polizeistopp erreichten wir die erste Sehenswürdigkeit des Blyde River Canyon im Nebel, die Three Rondawels, sodass wir quasi nichts sehen konnten und daher die Durchfahrt nicht erlaubt wurde. Somit entschlossen wir uns zuerst zu den Potholes zu fahren und gegen 12 Uhr nochmals zurückzukehren und auf bessere Sicht zu hoffen.

Dort angekommen besichtigten wir zu Beginn die reichlich vorhandenen Stände, um unseren Freunden und Bekannten kleine Souvenirs mitzubringen. Anschließend bestaunten wir die felsige Landschaft und den Fluss, der durch die Felsen hindurchfließt. Wir waren alle sehr begeistert und nutzten die Gelegenheit, um nach einigem Erkunden eine kleine Vesperpause in der Sonne einzulegen. Hierbei kam die traumhafte Landschaft durch die immer mehr aufreißende Wolkendecke wunderschön zur Geltung.  

Deshalb entschlossen wir uns unser Glück nochmal zu versuchen und zurück zum 1. Stopp zu fahren, wobei uns diesmal die Einfahrt ermöglicht wurde und wir so die Gelegenheit hatten, eine weitere wunderschöne Aussicht auf die Berge und die grandiose Landschaft zu genießen und weitere Souvenirstände zu besuchen.

Unser Tag wurde durch einen Besuch im Ort „Graskop“ abgerundet, wobei wir spontan bei einer Burg anhielten und uns der Besitzer zu einer Führung seines selbstgebauten Hotels einlud. Anschließend fanden wir uns alle in einem Pancake-Laden ein, um unseren kleinen Hunger mit der Auswahl verschiedenster Pancakes zu stillen.

Gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Hause, wo wir gegen acht Uhr ankamen. Hier erwartete uns bereits ein leckerer Gemüseeintopf von Rosina und Flora sowie unser Bett.

Marie und Lea

9. August 2017

Heute konnten wir alle etwas länger schlafen und uns von den zurückliegenden und anstrengenden Tagen erholen. Nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren wir alle nach Tzaneen zum Einkaufen. Die Lehrer besorgten einige Lebensmittel, während wir Schüler uns im Einkaufszentrum auf die Suche nach dem ein oder andern Schmuckstück machten.

Mit voll beladenen Taschen, neuen Schuhen, Jacken und anderen Kleinigkeiten fuhren wir zum Old Coach House, einem Hotel mit herrlicher Aussicht auf die dortigen Berge. Nach einem Kaffee machten wir uns auf den Weg zu Father Wilfred, denn dieser hatte uns zum Essen eingeladen.

Heute ist unser letzter gemeinsamer Abend, da uns morgen früh Helga verlässt und nach Hause fliegt. Unsere Gruppe reduziert sich nach und nach und wir erinnern uns an die schönen Wochen, die hinter uns liegen. Nun ist es nur noch ein Tag und wir alle würden am liebsten noch ein oder zwei Wochen an dieses kleine Abenteuer dranhängen, da es noch so viel zu entdecken gibt.

 

Nelly, Sharina, Julia 

Donnerstag 10. August 2017

 

Der letzte Tag in Südafrika brachte uns an viele Plätze, welche unseren Aufenthalt prägten, so verabschiedeten wir uns von den Schülern der Dumela High-School, wovon eine Gruppe ein Wochenende mit uns verbracht hatte. Ebenfalls sahen wir zum letzten Mal den Kindergarten von Bordeaux zusammen mit dem neu errichteten Bau, den wir hinterließen.

Den Tag verbrachte man zunehmend mit dem Reinigen unserer Häuser und dem Packen unserer Koffer, da die Abreise immer näher rückte. Nach dem letzten Abendessen, bei welchem wir von ein paar Studenten der Polokwane University beehrt wurden, fiel auch das ein oder andere Äugelein zu. Um halb drei in der Früh starteten schließlich die Motoren und wir kehrten „Living Waters“ den Rücken zu, vielleicht nicht das letzte Mal.

Diese prägende Reise war mehr als ein Projekt, ein Austausch oder wie man es auch nennen mag. Niemand kehrte nach Hause zurück wie er hier ankam. Die Zeit hinterlässt eben Spuren und man vermag zu sagen, dass wir alle viel mitgenommen haben.. Die Reise war mehr als eine Bereicherung, mehr als eine Erfahrung, sie hat einen Platz im Gedächtnis und im Herzen.

 

Tristan und Nicolas

11.08.-12.08.2017 Bericht 22. und 23. Tag

Der Wecker klingelte heute schon um zwei Uhr morgens. Um halb drei hieß es dann endgültig Abschiednehmen von Adolf, Rosina, Flora und Living Waters. Schweren Herzens stiegen wir in unsere Autos und fuhren fünf Stunden lang nach Johannesburg, um dort um 13:40 Uhr nach Dubai zu fliegen. Nach dem achtstündigen Flug landeten wir dort um 0:00 Uhr Ortszeit. Den vierstündigen Aufenthalt am Flughafen nutzten wir, um uns frisch zu machen und die letzten Souvenirs zu besorgen, bevor wir die vorletzte Etappe nach München antraten. Dort landeten wir um 8:35 Uhr und fuhren mit der S-Bahn an den Bahnhof. Dort stiegen wir in den ICE um, der uns bis nach Stuttgart brachte. Nun hieß es ein letztes Mal Umsteigen in die Regionalbahn nach Bruchsal. Am heimatlichen Bahnhof wurden wir von unseren Familien in Empfang genommen und trennten uns nach dreieinhalb Wochen voneinander. Gegen sechzehn Uhr kam jeder von uns vollkommen erschöpft zu Hause an und war überwältigt von der ungewohnten heimatlichen Umgebung.

 

Saskia und Ulla

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